2021-07-13
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Schon seit Jahren war eine kleine Gruppe investigativer Journalisten in Südafrika auf der Spur eines gigantischen Korruptionsskandals. Anfang 2017 bekamen sie unerwartet eine Festplatte mit Tausenden von Fotos, Mails und Videos zugespielt: Die sogenannten Gupta-Leaks bewiesen, dass sie nicht nur recht gehabt hatten mit ihrem Verdacht – es war alles noch viel schlimmer. Seit Jacob Zuma ins Amt des Staatspräsidenten gekommen war, hatte er systematisch den drei indischen Gupta-Brüdern lukrative Staatsaufträge zugeschanzt. Über seinen ältesten Sohn, Chefmanager im Gupta-Imperium, verdiente Zumas Familie kräftig mit. Die Guptas machen Milliardengeschäfte im Transport- und Energiesektor – und das in einem Land, in dem viele Menschen nicht einmal Zugang zu sauberem Wasser oder Strom haben.Unterstützt wird die Ausplünderung des Staats von einer internationalen Beraterelite, die keinerlei Schamgefühl zu kennen scheint. Als die Kritik der Medien immer lauter wird, engagiert man die britische PR-Firma Bell Pottinger. Die Journalisten werden als Agenten "weißen Monopolkapitals" diffamiert, die Guptas zu armen Opfern einer rassistischen Presse stilisiert. Doch nach der Veröffentlichung der Gupta-Leaks wird die Staatsvereinnahmung gestoppt. Der Zuma-Clan und die Guptas verlieren ihre Macht und setzen sich ins Ausland ab. Eine staatliche Kommission versucht, die dunklen Kanäle auszumachen, in denen das Geld des Schwellenlandes versickert ist. Die Dokumentation ist ein Lehrstück darüber, wie eine korrupte Elite die Lebenschancen für Millionen Menschen beeinträchtigen kann.