2021-05-10
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Der Taucher Matthias Ardizzon hat schon viele Schweizer Seen erkundet. Die gelten als besonders sauber. Ardizzon dagegen bekommt am Seegrund regelmäßig ein anderes Bild präsentiert: Müll – wohin sein Auge reicht. Er hat deshalb den Verein „Abfalltaucher Schweiz“ gegründet und ist unermüdlich daran, die Seen von Müll zu befreien. Jeder Schweizer produziert jährlich über 700 Kilogramm Abfall. Damit rangiert die Schweiz in Europa mit an der Spitze. Da die Abfallgebühren sehr hoch sind, sucht so mancher andere Wege und entsorgt seinen Unrat in der Natur. Viele der kristallklaren Bergseen verkommen zu Unterwassermüllhalden. Und in den Wäldern sieht es nicht besser aus. Dort liegt nicht nur der Wohlstandsmüll der Gegenwart, dort lagern auch Sünden der Vergangenheit. Vor Jahrzehnten vergrabener Müll quillt mancherorts wieder an die Oberfläche. Marco Agostini kämpft in seiner Freizeit dafür, die schweizerische Natur von Müll zu befreien. Er nennt sich selbst „Jäger des verlorenen Abfalls“. In der Schweiz war es bis in die 70er Jahre üblich, dass fast jede Gemeinde ihren Müll im Wald vergrub. Heute ist diese Praxis verboten, doch die Halden sind geblieben. Und der Zustand ist teilweise besorgniserregend.Um das Problem des illegalen Mülls in der Stadt in den Griff zu kriegen, hat Basel eine Task-Force von vier Abfallkontrolleuren eingerichtet. Die Männer vom Amt für Umwelt sammeln den illegal entsorgten Abfall ein und durchsuchen die sicher gestellten Müllsäcke nach Hinweisen auf die Verursacher. So spüren sie immer wieder Umweltsünder auf und können Bußgelder verhängen.