2021-06-26
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Vor schwindelerregend langer Zeit besiedelten die ersten menschlichen Gruppen die weiten Ebenen des eurasischen Kontinents, die zeitweise von Eis bedeckt waren. In einem Gebiet im Nordwesten des heutigen Europas, das von Nordfrankreich über den belgischen Küstenstreifen und die Kanalinseln bis nach Südengland reichte, stellten die Neandertaler die größte Art. Während der letzten Eiszeit war die Nordsee durchgängig überfroren und der Ärmelkanal ein kleiner Fluss, der sich mühelos zu Fuß durchqueren ließ … Die Neandertaler lebten in enger Verbundenheit mit dieser sich ständig wandelnden Natur, die ihnen alles zum Überleben bot: das Fleisch von Beutetieren, essbare Wildpflanzen, Wasser sowie Holz zum Kochen und Heizen. Wie haben sich diese frühen Menschen über knapp 300.000 Jahre entwickelt und wie haben sie gelebt, bis sie im Kontakt mit Homo sapiens schließlich vor rund 40.000 Jahren ausstarben? Anhand der neuesten Forschungsergebnisse beleuchtet die Dokumentation das Leben verschiedener Neandertalerpopulationen und stellt bedeutende archäologische Fundorte in Nordfrankreich, Südengland sowie auf der Insel Jersey vor, die 250.000 Jahre lang von Neandertalern besiedelt war. Renommierte Forscher wie der britische Paläoanthropologe Chris Stringer und der Franzose Ludovic Slimak erläutern die Lebensweise, aber auch die kognitiven Fähigkeiten der Neandertaler: Waren sie zu strukturiertem Denken fähig? Hatten sie Kulturen, Sprachen, Gesellschaften? Welche Form von Intelligenz und welche Anpassungsstrategien sorgten dafür, dass sie über den enorm langen Zeitraum von fast 300.000 Jahren überleben konnten? Und wie groß sind die Ähnlichkeiten der Neandertaler zum modernen Menschen?