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Tokio 2021 - Der Preis der Sicherheit

2021-07-20

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Tokio ist mit fast 38 Millionen Einwohnern die größte Metropolregion der Welt. Zu den ursprünglich 2020 geplanten Olympischen Spielen wurden zusätzlich noch einmal 10 Millionen Besucher erwartet. Sicherheitstechnisch eine enorme Herausforderung, die das Gastgeberland weit im Voraus zu enormen Überlegungen, Entwicklungen und Experimenten veranlasste. Denn vor Corona waren Erdbeben, Taifune und Hitzewellen, die jedes Jahr Tote und Verletzte verursachen, die größten Risiken, mit denen man sich konfrontiert sah. Und neben dem Schutz vor Naturgewalten stehen bei Olympia zusätzlich die Bedrohungen durch Terror und Cyberangriffe im Fokus. Tokio hoffte auf die sichersten Spiele und bereitete sich doch auf das Schlimmste vor. Mit großem technischen und personellen Aufwand wurde das teuerste Sicherheitskonzept in der Geschichte der Spiele vorbereitet. Der Film wirft einen Blick hinter die Kulissen des Sicherheitsapparates, kurz, bevor Corona die Situation grundlegend veränderte. Er zeigt die immensen Anstrengungen in der Vorbereitung von Spielen, die dann nie so stattfinden sollten. Er nimmt den Zuschauer mit in die Katakomben des weltweit größten Drainagesystems, ins Innere des erdbebensicheren Skytree und in die Zentralen wichtiger Security und Hightech-Unternehmen. Dort wird an hocheffektiven Gesichtserkennungssystemen, KI-gestützten Robotern, virtuellen Polizisten und abenteuerlichen Pre-Crime-Programmen gearbeitet. Dabei zeigt sich, dass mit dieser Art von Sicherheit auch eine umfassende Überwachung einhergeht. Eine Überwachung, deren Folgen in Japan nur wenige hinterfragen und die doch weitreichende Folgen für die Bürger haben wird. Besucher der Spiele hätten sich auf einen Umgang mit ihren Persönlichkeitsrechten einstellen müssen, der sich deutlich von europäischen Standards unterscheiden wird.